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Warum Jesus in Wenige investierte: Die Kraft der persönlichen Beziehung

Eine der bemerkenswertesten Aspekte von Jesu Dienst war seine Entscheidung, sich intensiv in das Leben von zwölf Jüngern zu investieren. Anstatt sich ausschließlich auf große Menschenmengen zu konzentrieren, wählte Jesus bewusst eine kleine Gruppe von Männern aus, die seine engsten Vertrauten und zukünftigen Leiter werden sollten. Diese Methode sicherte die langfristige Wirkung seines Dienstes und stellte sicher, dass seine Lehren und Werte tief in den Herzen seiner Jünger verankert wurden.


Drei Stufen der Jüngerauswahl


Jesus' Auswahlprozess der Zwölf erfolgte in drei Stufen:


  1. Einladung zur Untersuchung: In der ersten Phase lud Jesus seine zukünftigen Jünger ein, ihn zu beobachten und zu prüfen, ob er der erwartete Messias sei. Diese Phase ermöglichte es den Jüngern, Jesus auf ihre eigene Weise kennenzulernen und sich ein Bild von ihm zu machen.

  2. Ruf zur Nachfolge: In der zweiten Phase forderte Jesus die Jünger auf, ihm zu folgen. Dies erforderte eine bewusste Entscheidung und ein Engagement, das weit über eine oberflächliche Begeisterung hinausging.

  3. Enger Kreis der Ausbildung: In der dritten Phase wählte Jesus aus der Gruppe von Jüngern zwölf Apostel aus, die seine engsten Vertrauten wurden. Diese Entscheidung erfolgte nach einer Nacht des Gebets, was die Bedeutung dieser Auswahl unterstreicht.


Strategische Gründe für die Investition in Wenige


Jesus hatte mehrere strategische Gründe, warum er sich auf eine kleine Gruppe konzentrierte:


  1. Internalisierung: Jesus wusste, dass seine Mission und Botschaft tief in den Herzen und Gedanken seiner Jünger verankert werden musste. Diese Tiefe konnte nur durch enge, kontinuierliche Beziehungen erreicht werden. Durch die intensive Zeit, die sie mit ihm verbrachten, konnten die Jünger nicht nur seine Worte hören, sondern auch aus seinem Leben und Beispiel lernen.

  2. Multiplikation: Indem Jesus in eine kleine Gruppe investierte, bereitete er diese darauf vor, seine Arbeit fortzusetzen und zu erweitern. Diese Jünger sollten später in der Lage sein, selbst weitere Jünger zu machen und so die Botschaft Jesu in die Welt zu tragen. Durch die Multiplikation dieser tiefen, persönlichen Investitionen konnte das Evangelium über Generationen hinweg verbreitet werden.


Skepsis gegenüber der Menge


Jesus war sich der oberflächlichen Natur der Massen bewusst. Er wusste, dass wahre Nachfolge Opfer und Engagement erfordert, was in der Anonymität einer großen Menge schwer zu erreichen ist. Stattdessen konzentrierte er sich auf die Ausbildung weniger enger Vertrauter, um sicherzustellen, dass seine Lehren und Werte tief verwurzelt und weitergegeben würden.


Lektionen für heute


Was können wir aus Jesus' Ansatz lernen? Erstens zeigt uns seine Methode, dass wahre Transformation Zeit und persönliche Investition erfordert. Anstatt uns nur auf Programme und Massenveranstaltungen zu verlassen, sollten wir uns bemühen, tiefe, bedeutungsvolle Beziehungen aufzubauen und in das Leben anderer zu investieren. Zweitens erinnert uns Jesus daran, dass Qualität wichtiger ist als Quantität. Indem wir uns auf die Entwicklung einiger weniger konzentrieren, können wir nachhaltigere und tiefere Auswirkungen erzielen.

Jesus' Entscheidung, sich intensiv in das Leben einiger weniger Jünger zu investieren, war eine bewusste und strategische Wahl. Durch diese Methode schuf er eine starke Grundlage für die Verbreitung des Evangeliums und hinterließ ein Vermächtnis, das bis heute weiterlebt.


 

Quelle: Ogden, Greg. Transforming Discipleship: Making Disciples a Few at a Time. Downers Grove, Ill.: InterVarsity Press, 2003.

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